Donnerstag, 15. April 2010

Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund

Obwohl mein lieber Freund Charly_GC so gar nicht mit diesem Posting einverstanden sein wird, setze ich mich einfach mal darüber hinweg und veröffentliche es trotzdem. ¡ Perdón, mi amigo Charly !
Sollte das Wetter endlich mal mitspielen, ist bald Erdbeerzeit in deutschen Landen angesagt. Auf Gran Canaria gibt es Erdbeeren das ganze Jahr über, wenn auch stark verwässert und damit recht geschmacksneutral. *frech grins*


In den Untiefen des World Wide Web habe ich ein Liebesgedicht in Form eines Graffitis entdeckt, das mich zutiefst beeindruckt hat und zudem noch in diese Jahreszeit passt. Voilà, hier ist Poesie par excellence!



Fotocollage von Julia Weimar © auf http://www.pixelio.de/

Eine Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau

Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach Deinem weißen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein schöner Zeitvertreib
mit Deinem Leib die lange Nacht.
Da will ich sein im tiefen Tal
Dein Nachtgebet und auch Dein Sterngemahl.
Im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar,
da schlief ich manches Sommerjahr
bei Dir und schlief doch nie zuviel.
Ich habe jetzt ein rotes Tier im Blut,
das macht mir wieder frohen Mut.
Komm her, ich weiß ein schönes Spiel
im dunklen Tal, im Muschelgrund...
Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund.

Die graue Welt macht keine Freude mehr,
ich gab den schönsten Sommer her,
und Dir hats auch kein Glück gebracht;
hast nur den roten Mund noch aufgespart,
für mich so tief im Haar verwahrt...
Ich such ihn schon die lange Nacht
Im Wintertal, im Aschengrund...
Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund.

Im Wintertal, im schwarzen Beerenkraut,
da hat der Schnee sein Nest gebaut
und fragt nicht, wo die Liebe sei,
Und habe doch das rote Tier so tief
erfahren, als ich bei Dir schlief.
Wär nur der Winter erst vorbei
und wieder grün der Wiesengrund!
...ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund.

An eine Betonwand gekritzeltes Graffiti eines gewissen François Villon,
angelehnt an den Song "Erdbeermund" der Gruppe "Subway to Sally"

8 Kommentare:

Rachel hat gesagt…

Steven-Schatz,

ich lasse diesen Link unbedingt bei mir stehen, ich möchte, dass es andere auch anklicken, denn es ist wundervoll, ich danke dir von Herzen..

deine Sonnenrachel;-)

Unknown hat gesagt…

Ich danke Dir vielmals, Amiga!
Liebe Grüße von Deinem Blog-Freund Steven

Anonym hat gesagt…

Viva "Subway to Sally"!!!
Und Eure tolle Homepage!
Gruß aus dem kühlen Norden.
Meike *bibber*

Unknown hat gesagt…

Danke, Meike! Ja, "Subway to Sally" sind nicht schlecht, obwohl "Unheilig", "Wumpscut" & Co. eher zu meinen Favoriten dieser Stilrichtung zählen.
Aber das ist - wie bei so vielen Dingen - immer reine Geschmacksache.

Charly ist wohl gerade der einzige Blog-Kumpane, der nicht bibbert. Auf Gran Canaria sind es momentan 26°C und die Sonne lacht vom Himmel. *Neid*

Gruß von Steven

Coco hat gesagt…

Es ist halt Mai und die Erdbeerzeit beginnt, egal, in welcher Form ;o)
Liebe Grüße, Coco

bluhnah hat gesagt…

das gedicht hat klaus kinski vorgelesen, das war auch super :-)

Nordlicht hat gesagt…

Das Bild ist ja cool! Eine super Idee - eine Erdbeerzunge! Somit wäre der Erdbeergeschmack allgegenwärtig!
Eine Erfindung die St*m*rol noch machen müsste!

Unknown hat gesagt…

@ Coco:
Recht hast Du! Viel besser als Deine Erdbeeren aus Stoff schmecken die kanarischen Früchte auch nicht. ;-)

@ Bluhnah:
Werde ich gleich mal im Net nachforschen. Die Lesung mit Kinskis Stimme ist bestimmt hörenswert.
Bis die Tage, Bluhnah!

@ Nordlicht:
Das Bild ist echt cool! Aber ich meine, so ein ähnliches schon einmal in irgend einer Werbung gesehen zu haben; ich komm nicht drauf, welche!

Grüße @ all aus dem kühlen Ruhrpott von
Steven