Donnerstag, 15. April 2010

¡ Vamos Tapas ! Fischfilet auf Rösti mit Sauce Tartare



Zutaten

Pangasiusfilet
Kartoffeln
Butter
Salz
Weißer Pfeffer
Öl

Das Rezept für die Sauce Tartare finden Sie in dem Posting „VIP-Tour-Menü: Roastbeef mit kanarischen Schmorkartoffeln und Sauce Tartar“ in der Kategorie Charlys VIP-Tour-Menue.

Schreibweise: Die französische Schreibweise ist eindeutig „Sauce Tartare“ oder auch „Sauce à la Tartare“. Auf Speisekarten deutscher Gourmet-Restaurants ist zudem die Rechtschreibung „Sauce Tartar“ ohne e durchaus gebräuchlich.
Erstmals aufgezeichnet wurde diese Sauce von Alexandre Dumas in seinem Grand Dictionnaire de la Cuisine, der 1873 nach seinem Tod herausgegeben wurde.


Zubereitung

Wenn man es bei Licht betrachtet, ist dieses Gericht an Einfach-
heit kaum zu schlagen. Einzig umgibt den Rösti immer ein gewisser Nimbus des Problematischen, aber dem werde ich gleich entgegenwirken.

So dann frisch ans Werk! Eine grobe Küchenreibe brauchen wir als Arbeitsgerät.
Logisch! Als Erstes die Erdäpfel schälen; pro Kopf rechne ich zwei mittelgroße Kartoffeln. Diese dann auf der Reibe in eine Schüssel reiben, die Kartoffelspäne mit Salz und Pfeffer würzen und einen Moment ruhen lassen. Keine Angst mit dem Salz; es sollte schon etwas mehr sein als nur eine Prise!

Die schweizerische Aussprache lautet «Rööschti» – also mit betontem, langem «ö», und «sch» statt des kurzen «s». Statt «Rösti» ist daher vereinzelt die Schreibweise «Röschti» zu finden.

Nun stellen wir eine Pfanne aufs Feuer und geben einen Klacks Butter und einen winzigen Schuss Öl hinein. Sobald die Butter geschmolzen ist, die Flamme klein stellen. Das ist der wichtigste Punkt bei unserer problemlosen Röstiproduktion. Die Kartoffelraspeln sollten in der Zwischenzeit Wasser gezogen haben. Eine handvoll Raspeln in beide Hände nehmen und kräftig zwischen ihnen auspressen. Je mehr Wasser herausgepresst wird, desto besser! Nun die Raspeln zwischen den Händen schon etwas in Pufferform – sprich: flachgedrückt - bringen und in die heiße Butter legen. Vorsicht - nicht verbrennen!! Ebenfalls noch weiter in der Pfanne platt drücken. Für diejenigen mit nicht soviel Erfahrung empfiehlt sich die Verwendung eines Esslöffels, denn man hat sich schnell verbrannt. Nun legen wir noch das trockengetupfte und mit Salz und Pfeffer gewürzte Fischfilet auf den Rösti und harren der Dinge, die da kommen sollen, denn Geduld ist gefragt.

Nach fünf Minuten sollte der Rösti auf der Bratseite eine gute Röstung aufweisen, und der Fisch müsste auch schon leicht angegart sein. Sollte die Bratseite noch nicht kross sein, so kann man kurzfristig die Hitzezufuhr erhöhen. Aber Achtung, dass die Butter nicht verbrennt! Nun können wir den Rösti mit dem Pfannenheber wenden und den Fisch separat beidseitig gar braten. Abschließend servieren wir den den Fisch auf dem Rösti liegend und dazu die Sauce Tartare.

¡ Buen provecho ! Guten Appetit! ä
Charly_GC

Was nütze es dem Fisch, wenn er reden könnte, wo ihn doch jede Gesellschaft frisst?
Brana Crncevic (*1923), serb. Aphoristiker

Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund

Obwohl mein lieber Freund Charly_GC so gar nicht mit diesem Posting einverstanden sein wird, setze ich mich einfach mal darüber hinweg und veröffentliche es trotzdem. ¡ Perdón, mi amigo Charly !
Sollte das Wetter endlich mal mitspielen, ist bald Erdbeerzeit in deutschen Landen angesagt. Auf Gran Canaria gibt es Erdbeeren das ganze Jahr über, wenn auch stark verwässert und damit recht geschmacksneutral. *frech grins*


In den Untiefen des World Wide Web habe ich ein Liebesgedicht in Form eines Graffitis entdeckt, das mich zutiefst beeindruckt hat und zudem noch in diese Jahreszeit passt. Voilà, hier ist Poesie par excellence!



Fotocollage von Julia Weimar © auf http://www.pixelio.de/

Eine Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau

Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach Deinem weißen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein schöner Zeitvertreib
mit Deinem Leib die lange Nacht.
Da will ich sein im tiefen Tal
Dein Nachtgebet und auch Dein Sterngemahl.
Im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar,
da schlief ich manches Sommerjahr
bei Dir und schlief doch nie zuviel.
Ich habe jetzt ein rotes Tier im Blut,
das macht mir wieder frohen Mut.
Komm her, ich weiß ein schönes Spiel
im dunklen Tal, im Muschelgrund...
Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund.

Die graue Welt macht keine Freude mehr,
ich gab den schönsten Sommer her,
und Dir hats auch kein Glück gebracht;
hast nur den roten Mund noch aufgespart,
für mich so tief im Haar verwahrt...
Ich such ihn schon die lange Nacht
Im Wintertal, im Aschengrund...
Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund.

Im Wintertal, im schwarzen Beerenkraut,
da hat der Schnee sein Nest gebaut
und fragt nicht, wo die Liebe sei,
Und habe doch das rote Tier so tief
erfahren, als ich bei Dir schlief.
Wär nur der Winter erst vorbei
und wieder grün der Wiesengrund!
...ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund.

An eine Betonwand gekritzeltes Graffiti eines gewissen François Villon,
angelehnt an den Song "Erdbeermund" der Gruppe "Subway to Sally"